NACHDENKEN ÜBER GESCHICHTE

Montag, 23.Oktober 2017, Kalenderzimmer Kloster Lamspringe, Beginn 19:30Uhr

Karten: 25€ inkl. Gebühren 

Philosophischer Salon Kloster Lamspringe

Nachdenken über Geschichte

Oder „Geschichtsschreibung im Spannungsverhältnis von Gesellschaft, Wissenschaft und Politik“

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„Geschichte wird von den Siegern geschrieben.“ „Geschichte wiederholt sich.“ „Das Einzige, das wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir aus der Geschichte nichts lernen können.“

Diese und ähnliche Bonmots tauchen gerne auf, wenn außerhalb von Fachkreisen über Geschichte und Geschichtsschreibung debattiert wird. Auf den ersten Blick wirken sie einleuchtend, auf den zweiten oft zu vereinfachend – doch ein dritter Blick lohnt: Welche philosophischen und theoretischen Grundannahmen verstecken sich hinter solchen Aussagen? Wie denken wir als Gesellschaft über Geschichte nach, welchen Stellenwert räumen wir ihr ein?

Unter diesem Blickwinkel möchte der Abend „Nachdenken über Geschichte“ dazu anregen, über grundlegende Fragen der Geschichtstheorie zu reflektieren und zu diskutieren: Was ist Geschichte überhaupt? Wer schreibt Geschichte? Wie wird Geschichte geschrieben? Und wie verändert sich unser Bild von Geschichte?

Geschichtsschreibung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern in vielfältigen Verflechtungen mit gesellschaftlichen Debatten und politischen Machtstrukturen. Das heißt auch: Wenn wir ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen, so bietet es uns nicht nur Informationen über die darin behandelte Epoche – es kann uns auch Zugang verschaffen zu der Zeit, in der das Werk selbst geschrieben wurde, zu seinem Verfasser und dessen Schaffensumständen. Solche Überlegungen werden besonders interessant, wenn wir Geschichtsschreibung in Zeiten politischen Umbruchs betrachten: Ein Beispiel ist die Veränderung der Geschichtsschreibung in Europa nach dem Ersten Weltkrieg, ein anderes die Rolle der Geschichtsschreibung im Nationalsozialismus.

Ausgehend von dieser Vergangenheitsbetrachtung wenden wir uns schließlich den Fragen zu, mit denen uns eine stark funktionalistisch geprägte Welt konfrontiert: Wozu überhaupt Geschichte? Können wir aus ihr lernen – und wenn ja, was? Wie kann Geschichtsschreibung dazu beitragen, die Gegenwart zu begreifen und die Zukunft zu gestalten?

Veronika Hager studierte Geschichte und Kultur des Nahen Orients mit dem Schwerpunkt Turkologie sowie Philosophie und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Internationale Beziehungen an der Çukurova-Universität in Adana (Türkei).
Ihre Magisterarbeit wurde mit dem Johann-Albrecht-Widmanstetter-Preis und mit dem Dr.-Walther-Liebehenz-Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Turkologie und Zentralasienkunde ausgezeichnet.
Veronika Hager promoviert derzeit am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungs-schwerpunkte sind Historiographiegeschichte, Geschichtstheorie, Geistesgeschichte, Geschichte des 20. Jahrhunderts und türkische Geschichte.

 

Kabisch

Susann Kabisch studierte in Hildesheim, Salzburg (Österreich) und Nijmegen (Niederlande) Philosophie, Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaften.

Von Oktober 2013 bis September 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. In dieser Zeit organisierte sie Fachtagungen und hielt Seminare, u.a. zu den Themen wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie der Künste und philosophische Mystik. Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Gott und die Welt in Szene gesetzt. Inszenierung als Erkenntnisweg bei Nikolaus von Kues“.

Ihre Erfahrungen in der Organisation philosophischer und kultureller Veranstaltungen stammen weiterhin aus der Organisation eigener Aquarell-Ausstellungen sowie aus Tanz- und Theateraufführungen, aus ehrenamtlicher Mitarbeit an der Akademie Kinder philosophieren München (vor Studienbeginn) und aus ihrer Mitwirkung an der Kueser Akademie für europäische Geistesgeschichten in Bernkastel-Kues.

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