Lamspringe – Bad Ganderheim

„Die Strasse des Frieden“ – Eine Vision nimmt Gestalt an

8. Juni 2008: 10 jähriges Jubiläum des Skulpturenweg.

Die Lamspringer Septembergesellschaft und das Bad Gandersheimer Wirtschaftsforum begingen den 10. Geburtstag des von Ihnen gemeinsam initiierten Rad- und Wanderweges durch die Heberbörde. Er durchläuft die herrliche Landschaft von Lamspringe nach Bad Gandersheim und verbindet zwei historische Kulturstätten, die ehemaligen Klöster Lamspringe und Brunshausen. Zu genießen gab es außerdem Skulpturen, Theater und Gastronomie.

Unsere Jubiläumsveranstaltung war eingebettet in den Rahmen der RadKultour 2008. Das Ensemble der Gandersheimer Domfestspiele bot in drei Zelten entlang des Skulpturenwegs musikalisch-literarische Programme unter der Überschrift „Tischgesellschaften“.

Angelehnt an die illustre Tischgesellschaft aus „Jedermann“ zeigten Mitglieder des Ensembles der Gandersheimer Domfestspiele vergnügliche Streitgespräche. Ausgangspunkt war jeweils der Skulpturenweg. Die Darsteller saßen – zumindest anfangs – wie bei einer Podiumsdiskussion am Tisch und „debattierten“ über das, was sie auf ihrem Weg dorthin gesehen hatten. Sie kamen dann auf jeweils eine Kunstrichtung zu sprechen – humoristisch und anhand von literarischen Texten und Liedern.

Dramaturgin Hilke Bultmann stellte die Programme zusammen. Sie sah sich vor allem bei den Humoristen wie Heinrich Heine, Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch und Robert Gernhardt um.

Die einzelnen Tischgesellschaften dauerten etwa 30 Minuten und wurden jeweils drei Mal gespielt. An jedem Platz bestritten vier Darsteller und ein Pianist die Tischgesellschaften. Jede Tischgesellschaft hatte einen eigenen Schwerpunkt. Für das leibliche Wohl sorgten drei Gastronomen an den jeweiligen Zelten.  Wir danken ihnen und den in unserer Jubiläumsschrift inserierenden Sponsoren.
Zur Eröffnung der Geburtstagsveranstaltung weihte der Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß die neue Skulptur „Der Heilige Jakobus” des Künstlers Guido Häfner ein. Sie steht südlich des alten Bahnhofs in Gehrenrode.

Herzlichen Dank dem Pannenservice Sickfeld, Lamspringe 0171 – 195 73 76 und allen Helfern und Mitwirkenden.

Bei herrlichem Wetter genossen etwa 500 Besucher und auch die Mitwirkenden die einmalige Atmoshphäre  des Skulpturenwegs: Landschaft, Kunstwerke und diesmal Theater vom Feinsten, Essen und Trinken und viele Begegnungen.

 

Idee und Philosophie des Skulpturenweges

Die Idee, die stillgelegte Bahntrasse von Lamspringe nach Bad Gandersheim als Wander- und Radweg zu rekultivieren, wurde 1991 von Ernst-August Quensen aus Lamspringe geboren. Als geistiges Vorbild für den Weg sind die Ideen des jüdischen Malers und Bild-hauers Otto Freundlich anzusehen, der bereits in den 30er Jahren Skulpturenstraßen riesigen Ausmaßes plante. z. B. von Paris nach Moskau. Natürlich konnten sich solche Völker verbindenden Ideen zu Kriegszeiten nicht durchsetzen. Von Leo Kornbrust initiiert, wird die „Straße des Friedens“ heute in Etappen realisiert. Auch der Skulpturenweg ist ein Teil davon.

Seit 1998 kümmern sich die Lamspringer Septembergesellschaft e.V. und das Gandersheimer Wirtschaftsforum e.V. um den Ausbau des Skulpturenweges. Gespräche mit Künstlern, die Beschaffung von Sponsoren und die spätere Aufstellung der Exponate erfordern einen intensiven ehrenamtlichen Einsatz.

Inzwischen bietet die Trasse Spaziergängern, Radfahrern und Skatern, Wanderern und Naturfreunden ein sportliches und künstlerisches Erlebnis. Und Sie können sich in den Cafés des Klosters Brunshausen und den Gasthäusern der Orte am Weg stärken oder sich auf eine Führung durch das Kloster Lamspringe freuen.

Die Gesamtlänge von Bad Gandersheim bis Lamspringe beträgt ca. 12 km mit geringfügigen Steigungen. Alle 13 Skulpturen wurden ausschließlich von Privatpersonen oder Stif-tungen finanziert. 2001 ist der Skulpturenweg gewachsen zum „Radweg-zur-Kunst“. Dieser beginnt im Süden in Bad Gandersheim eben mit dem Skulpturenweg und führt weiter von Lamspringe nach Hildesheim und Sarstedt.

Die Schirmherrschaft für den Skulpturenweg übernahm der Niedersächsische Ministerpräsident, damals war das Sigmar Gabriel.