Montag, den 28.01.2019 im Kalenderzimmer Kloster Lamspringe, Beginn 19:30Uhr
Karten: 25€ inkl. Gebühren
Philosophischer Salon Kloster Lamspringe
„Was ist „islamisch“ an islamischer Geschichte?“
Oder „was ist eigentlich mit „dem“ Islam gemeint?“
„Im Islam waren Religion und Staat schon immer eins.“ „Im Islam sind Bilder verboten.“ „Der Islam erlebte seine Blütezeit im 9. Jh.“
Diese und ähnliche Aussagen kursieren gerne in der Öffentlichkeit, wenn es um den Islam in Deutschland und der Welt geht. Natürlich werfen der Islam und die islamische Kultur immer mehr Fragen auf, je sichtbarer sie in unserem Alltag werden. Macht man sich allerdings auf die Suche nach Antworten, so fehlen einem oft die passenden Ansatzpunkte – schließlich ist islamische Geschichte selten Teil der Schuldbildung und das Internet strömt vor teilweise zweifelhaften Quellen nur so über.
Um Ansatzpunkte zu bieten, dreht sich dieser Abend um islamische Geschichte. Wir werfen Schlaglichter auf verschiedene Jahrhunderte und Regionen, um nachzuvollziehen, was eigentlich mit „dem“ Islam gemeint ist und inwieweit die obigen Aussagen zutreffen. Anhand verschiedener historischer Beispiele wollen wir so erkunden, welche Rolle der Islam als Religion für Kulturschaffende im 9., 10. oder 16. Jh. spielte. Dabei geht es nicht darum, einen abschließenden Überblick zu schaffen, der alle aktuellen Fragen zweifelsfrei beantwortet. Vielmehr sollen die Beispiele dazu anregen, über die Vielschichtigkeit der Tatsachen und Begriffswelten nachzudenken, die mit dem Islam verbunden sind.
Dr. Nadja Danilenko promovierte in Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin zum ältesten kar-tographischen Werk aus der islamischen Welt (10. Jh.). Ihre For-schungsschwerpunkte liegen auf Wissensgeschichte und historischer Kartographie. Seit 2016 veröffent-licht sie in ihrem Podcast „tell me a history – erzähl mir eine Geschichte“ Interviews mit deutschen Wis-senschaftlern, um die islamische Kulturgeschichte auch Fachfremden zugänglich zu machen (frei erreichbar unter www.tellmeahistory.net, und in Podcast-Apps).
Moderation: Frau Susann Kabisch
Für unsere neuen Mitglieder nachstehend Informationen über unsere Moderatorin Susann Kabisch, die seit Anfang 2016 für die Organisation des Philosophischen Salon mit verantwortlich ist.
SUSANN KABISCH studierte in Hildesheim, Salzburg (Österreich) und Nijmegen (Niederlande) Philosophie, Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Von Oktober 2013 bis September 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. In dieser Zeit organisierte sie Fachtagungen und hielt Seminare, u.a. zu den Themen wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie der Künste und philosophische Mystik. Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Gott und die Welt in Szene gesetzt. Inszenierung als Erkenntnisweg bei Nikolaus von Kues“.
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